Kollektivität/Individualität - DFG-Graduiertenkolleg 1412

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Kollektivität/Individualität

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Übernahme und Adaption von Institutionen             



Mit der Frage nach den Möglichkeiten der Übernahme und Adaptation von Institutionen beschäftigt sich seit langem die sozial- und politikwissenschaftliche Südosteuropaforschung.

Im Rahmen des Graduiertenkollegs soll die Konkretisierung kultureller Leitbilder durch politische, religiöse und gesellschaftliche Institutionen untersucht werden, die seit dem 19. Jahrhundert in unterschiedlicher Ausformung zum Zentralprojekt südosteuropäischer Eliten wurde. Angesichts der aus dem Osmanischen Reich ererbten gesellschaftlichen Fragmentierungen, der Persistenz des wirtschaftlichen Entwicklungsgefälles und tradierter ebenso wie neu eingeübter Verhaltensmuster und religiöser Mentalitäten setzt die Übernahme politischer und gesellschaftlicher Institutionen enorme Anpassungsleistungen voraus.

 
 
 
 

Hier stellt sich auch die nur interdisziplinär zu beantwortende Frage, inwieweit die beratende Arbeit der Europäischen Kommission ihrerseits westeuropäisches Denken in die Beitrittsländer hineinträgt und damit auch Gegenreaktionen hervorruft.

Die in diesem Schwerpunkt angesiedelten Dissertationsprojekte sollen die Voraussetzungen, Leitvorstellungen und Akteure der Übernahme moderner Institutionen untersuchen. Dazu gehören auch die unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten gesellschaftlicher, religiöser und kultureller Verankerung und die daraus resultierenden Anpassungsprozesse. Die Frage nach Anpassung und Umsetzung des Acquis communautaire wird um die dringend erforderliche kulturwissenschaftliche Dimension erweitert. Zugleich wird darauf gezielt, nach den Bedingungen und Grenzen langfristig erfolgreicher institutioneller Modernisierung der südosteuropäischen Länder zu fragen.







 
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