Kollektivität/Individualität - DFG-Graduiertenkolleg 1412

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Kollektivität/Individualität

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Kollektivität & Individualität             


Eine Schlüsselfrage in der Untersuchung langfristiger kultureller Prägungen Südosteuropas ergibt sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen Kollektivität und Individualität in den kulturellen Orientierungen und alltäglichen Handlungsmustern. Es bildet eine zentrale Achse südosteuropäischer Identitätsdiskurse. In vielfältiger Weise werden in diesen Diskursen tradierte kulturelle, religiöse und soziale Formen von Kollektivität als Ausdruck des spezifisch Eigenen gedeutet. Dem wird ein Entwurf westlicher Modernität gegenübergestellt, der auf Individualismus oder Rationalismus verengt wird.

Aus dieser angenommenen Konfrontation heraus wird postuliert, dass es je nach Standort das Eigene zu bewahren oder zu überwinden gelte. Aus der besonderen Tradition des Orthodoxen Christentums entstanden zudem Gemeinschaftsideale und -visionen, an die in der Regel Kritik am westlichen Individualismus gekoppelt war. In diesen Zusammenhang gehört auch das Bedingungsgefüge von Ruralität und Urbanität, das in vielen südosteuropäischen Gesellschaften einen wichtigen Ausgangspunkt für zentrale ideologische Auseinandersetzungen darstellt und so ein Grundmuster bildet.

 
 
 
 

Zentrales Ziel der hier angesiedelten Dissertationen ist das Aufzeigen und Herleiten der kulturellen Breitenwirkung und der historischen Tiefendimension dieses Spannungsverhältnisses zwischen Kollektivität und Individualität. Desweiteren sollen Strategien herausgearbeitet werden, nach denen europäische Orientierungen als vereinbar mit der Wahrung spezifisch eigener Identität gedacht werden.

Damit werden zugleich die kulturwissenschaftlichen Grundlagen für die beiden anderen Schwerpunkte erarbeitet.






 
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